Das Gebiet südlich von Wien bietet exzellente Voraussetzungen zum hochqualitativen Weinbau, wobei landschaftlich die große Ähnlichkeit zum Burgund auffällt. Der langgezogene Rücken fällt im Südosten zur pannonischen Ebene ab, während die Alpenausläufer im Nordwesten Schutz vor dem Westwetter bieten.
Das Klima ist im Sommer trocken und heiß, im Winter jedoch sehr kalt und frostig. Permanenter Wind trocknet die Reben nach Regen oder Tau und es entsteht kaum Nebel, wodurch ein optimaler Reifegrad der Trauben garantiert ist. Die kargen Kalkschotterböden, in denen Wasser schnell abfließen kann, sind die Grundlage für kleinere dickschalige Beeren. Daraus entstehen die typisch extraktreichen Weine mit hoher Aromadichte.
Bereits römische Legionäre, die in Carnuntum und Vindobona (dem heutigen Wien) stationiert waren, verbesserten das vorhandene Rebmaterial durch Weinstöcke aus Italien und brachten das Wissen um die Weinbereitung in die Provinz Pannonien mit. In dieser Zeit entstanden auch mehrere römische Thermalbäder an den Schwefelquellen nach denen die Region später benannt wurde. Im 12. Jahrhundert gründeten Zisterziensermönche in der Thermenregion das Freigut Thallern und widmeten sich der Kultivierung von Wein. Ihnen ist schließlich auch die Aufzucht des Pinot Noir in der Region vor etwa 250 Jahren zu verdanken.
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